Am Fachbereich ME der TH Mittelhessen in Gießen steht erneut die hochmoderne Prüfstandstechnik im Fokus, um den vier Takt 600-ccm-Yamaha-Motor des Steinhausen-Gespanns zu optimieren. Nach der letztjährigen WM-Trophäe führt das Team um Maik und Rolf Steinhausen gemeinsam mit den Piloten Harry Payne und Kevin Rousseau erneut präzise Bedarfsanalysen sowie Feinabstimmungen von Einspritzung, Zündung und Abgassystem durch, um die Performance zu maximieren und den Titel in der kommenden Saison zu sichern.
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Harry Payne lenkt, Kevin Rousseau balanciert Seitenwagen durch Kurven
Mit einem Hubraum von 600 Kubikzentimetern und einer Höchstdrehzahl von 16.400 Umdrehungen pro Minute erzielt der Yamaha-Viertaktmotor eine Leistung von rund 130 PS. Harry Payne steuert das Gespann aus Großbritannien mit hoher Präzision durch jede Kurve, während der Franzose Kevin Rousseau im Seitenwagen das Gleichgewicht übernimmt. Maik Steinhausen überwacht die Motorabstimmung, während Rolf Steinhausen als erfahrener Doppelweltmeister taktische Strategien beisteuert und für reibungslose Teamkoordination sorgt, durch fundierte Analyse und Erfahrung.
Gezielte Ansaug- und Abgassystem-Optimierung brachte WM-Sieg und zusätzlichen PS
Auf dem THM-Rollenprüfstand wurden im letzten Jahr ansaug- und abgasseitig gezielte Anpassungen vorgenommen, die eine Steigerung der Motorleistung um rund zwei PS ermöglichten. Durch die Feintuning-Maßnahmen verbesserte sich der Volumenstrom in den Ansaugkanälen sowie der Abgasausstoß, was zu einem spürbar höheren Drehmoment im mittleren Drehzahlbereich führte. Diese zusätzlichen Pferdestärken erwiesen sich im entscheidenden Finale als maßgeblich für den knappen Triumph des Steinhausen-Teams und legten den Grundstein für die folgende Saison.
Im Testprogramm Einspritzdüsen-Durchflussmessung und Lambda-Sonden-Abstimmung steigern Motorleistung deutlich effizient
Techniker analysierten im Rahmen des Testprogramms mit Hilfe eines Einspritzdüsenprüfstands sämtliche Durchflussprofile der verbauten Düsen und sortierten die leistungsstärksten Module aus. Daraufhin führten sie auf dem Rollenprüfstand eine zylinderweise Feinabstimmung durch, bei der Breitband-Lambdasonden den momentanen Sauerstoffgehalt im Abgas erfassten. Anhand der punktgenauen Abgasanalysen passten sie Zündzeitpunkt und Einspritzdauer so an, dass ein optimales Luft-Kraftstoff-Gemisch garantiert wurde. Durch dieses präzise Vorgehen konnte die Motorcharakteristik deutlich verfeinert und der Kraftstoffverbrauch gesenkt werden.
Optimierte Motor- und Abgaskennlinien sollen Weltmeistertitel ab August sichern
Mit Beginn der heißen Saisonphase ab August sieht sich das Team hohen Anforderungen gegenüber: das Gespann muss auf internationalen Pisten Höchstleistung abrufen. Die Ingenieure in Mittelhessen haben spezielle Anpassungen der Motor- und Abgaskennfelder vorgenommen, um Leistungsspitzen zu glätten und die Fahrbarkeit zu verbessern. Diese Optimierungen reduzieren Schwankungen bei Drehzahlen und sorgen für konsequente Performance. So steigert das Team seine Chancen, im Jubiläumsjahr von Rolf Steinhausen den WM-Titel erfolgreich zu verteidigen.
Feinabstimmungen von Einspritzung Zündung und Abgassystem sichern zusätzliche PS
Ein Zusammenspiel aus modernster Prüfstandinfrastruktur der THM und der Expertise des Steinhausen-Racing-Teams erzeugt eine signifikante Steigerung der Motorleistung. Feine Kalibrierungen an Einspritzdüsen, Zündzeitpunkt und Abgasanlage sorgen für höhere Effizienz und zusätzliche PS im Yamaha-Vierzylinder. Die präzisen Messungen und Anpassungen auf dem Rollenprüfstand ermöglichen eine detaillierte Optimierung jedes Zylinders und schaffen eine belastbare Grundlage für die Titelverteidigung in der kommenden Weltmeisterschaft der Seitenwagen und sichern stabile Durchgänge bei Witterungs- und Streckenwechseln.